Schaufel

authentisches Objekt

authentisches Objekt

Länge:1500 cm
Breite:Schaufel: 26,5 cm, Stiel: 4 cm
Tiefe:20 cm
Gewicht:100 g
Farbe:Schippe: bunt, Stab: grün-grau meliert, hinten orange
Erhaltungszustand:gut
Material:Eisen, Holz
Entstehungszeitraum:Sommer 2014
Handlungszeitraum:Sommer 2014
Herkunft:Künstler Abram Wilhelm, Zell u.A./Baden-Württemberg
Stiftung:3. Quartal 2019
Inventarnummer:19C11

Schaufel

authentisches Objekt

»Ich habe eine andere krisenerfahrene Freundin, die würde sagen, „Also, das würde ich mir nie hinstellen. Aber für mich ist es mit der Nase und mit dem Sonnenauge einfach schön. Denn ich bin auch ein sehr trauriger Mensch. Und das sieht man aber von außen gar nicht, weil ich sehr großen Wert aufs Lachen lege.«

Zitat
»Ich habe eine andere krisenerfahrene Freundin, die würde sagen, „Also, das würde ich mir nie hinstellen. Aber für mich ist es mit der Nase und mit dem Sonnenauge einfach schön. Denn ich bin auch ein sehr trauriger Mensch. Und das sieht man aber von außen gar nicht, weil ich sehr großen Wert aufs Lachen lege.«
Ding-Geschichte (»plot«)
Lea bewahrt zahlreiche Dinge auf, die sie an Menschen mit Krisenerfahrungen oder auch allgemein an Menschen mit Behinderungen erinnern. Sie schmücken ihre Wohnung oder sind als Gebrauchsgegenstände in Benutzung: Gemälde, Kuscheltiere, Tassen, Teller, Tisch-Deckchen, erworben auf Basaren, als Geschenk erhalten – und jedes Stück ist mit der Geschichte einer anderen Person verbunden. Auf ihrem Balkon steht eine bemalte Schaufel. Sie stammt von Abram Wilhelm. Dieser bearbeitet ihre von Gewalterfahrungen und Verlust eines geliebten Menschen durch Suizid geprägten Lebenserfahrungen in Gemälden und Kunstobjekten.
Zum Kontext Person
Lea schafft in ihrer Wohnung auch viele Anlässe zum Lachen, etwa durch aus Zeitungen ausgeschnittene Witze und Karikaturen, von denen in fast jedem Raum einige an der Wand hängen.
Zum Kontext Forschung
Die Schaufel ermöglicht auch Kommunikation. So beschrieb Lea an anderer Stelle im Interview ihre Situation mit Blick auf ihre Familie, die derzeit den Kontakt mit ihr mied: »Ich fühle mich sehr, sehr isoliert und einsam und so traurig wie auf der Schaufel …«
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