Puppe Margot

authentisches Objekt

authentisches Objekt

Name:Margot
Höhe:520 mm
Breite:450 mm
Gewicht:2010 g
Erhaltungszustand:gut, gepflegt
Entstehungszeitraum:2019
Handlungszeitraum:seit 2019
Herkunft:Geschenk
Stiftung:4. Quartal 2019
Inventarnummer:19D06

Puppe Margot

authentisches Objekt

»Ich bin ein glücklicher Mensch, weil ich diese Grenze (zwischen Dingen und Vorstellungen) auslöschen kann. So bin ich fester Überzeugung, meine Puppe sei lebendig, und solange ich das spüre, reicht es mir, mich in Begleitung eines lebendigen Wesens zu fühlen. Ich merke den Unterscheid zu anderen Mitmenschenbeziehungen nicht.«

Zitat
»Ich bin ein glücklicher Mensch, weil ich diese Grenze (zwischen Dingen und Vorstellungen) auslöschen kann. So bin ich fester Überzeugung, meine Puppe sei lebendig, und solange ich das spüre, reicht es mir, mich in Begleitung eines lebendigen Wesens zu fühlen. Ich merke den Unterscheid zu anderen Mitmenschenbeziehungen nicht.«
Ding-Geschichte (»plot«)
Nicoleta hat viele Puppen, aber nur eine muss sie überall begleiten, im Haus, selbst im Bad, außer Haus – stets trägt Nicoleta die Babypuppe namens Margot bei sich. Je nachdem, wie das Licht auf das Gesichtchen der Puppe fällt, sieht sie anders aus – dann entdeckt Nicoleta Grimassen, Margot ist für sie spürbar am Leben. Margot kann auch Nicoletas innere Stimme hören. Wenn Nicoleta unterwegs ist, z.B. mit Bus und Bahn, reagieren die meisten Menschen positiv auf die junge Frau mit einer Puppe im Arm. Manche, insbesondere jüngere, lachen sie aber auch aus. Nicoleta meint dazu: »Ich weiß, dass ich komisch bin, und ich stehe dazu.« Nicoleta spricht seit ihrem 13. Lebensjahr nicht mehr lautsprachlich mit Menschen, sondern kommuniziert nur schriftlich. Außerdem schreibt sie Lyrik und Prosa. Wenn sie ein neues Buchprojekt beginnt, macht sie das mit Margot zusammen.
Zum Kontext Person
»Als mein kindliches Universum einen Bruch erlitten hat, habe ich mich instinktiv an meine Puppen geklammert. Ich war 7. Seitdem gab es keine Nicoleta mehr ohne ihre Puppen.«
Zum Kontext Forschung
Das Interview fand schriftlich statt. Die Atmosphäre war dabei so lebendig, Nicoleta schrieb so schnell und prompt, dass die Interviewerin dies im Nachhinein fast vergaß. Es war für sie genauso, als hätten Nicoleta und sie miteinander mündlich gesprochen.
In Streifzügen