Jute-Tasche
authentisches Objekt
»Also, ich nähe unheimlich viel erhaltend, Wert erhaltend. Ich habe zum Beispiel bei 1-Euro-Socken wahnsinnig lange vorne immer die Löcher zugenäht, oder dann auch was hintergenäht von innen, was kuschlig weich ist. Auch in solche Taschen habe ich etwas reingenäht; diese schönen Stoffe.«
- Zitat
- »Also, ich nähe unheimlich viel erhaltend, Wert erhaltend. Ich habe zum Beispiel bei 1-Euro-Socken wahnsinnig lange vorne immer die Löcher zugenäht, oder dann auch was hintergenäht von innen, was kuschlig weich ist. Auch in solche Taschen habe ich etwas reingenäht; diese schönen Stoffe.«
- Ding-Geschichte (»plot«)
- Stefan macht sich Dinglichkeiten schön und pflegt sie auch. Und Taschen sind überhaupt besonders wichtig für ihn. Wenn er das Haus verlässt, hat er fast immer mindestens eine Tasche dabei. Zuhause dienen Taschen ihm auch als Aufbewahrung. Ein paar Jutetaschen besitzt er schon seit mehreren Jahrzehnten. Als eine von ihnen Löcher bekam, hat Stefan sie mit einem Pannesamtstoff ausgebessert; ein Verfahren, das er auch bei anderen Gebrauchsgegenständen angewendet hat.
- Zum Kontext Person
- Stefan konzentrierte sich beim Interview nicht nur auf einzelne Dinge, sondern ging allgemeiner der Frage nach, was alles »dinglich« ist in seinem Erleben. Dabei stellte er auch fest, dass Stoffe seine »Lieblingsdinge« sind.
- Zum Kontext Forschung
- Die Interviewerin war wiederholt fasziniert davon, wie sorgend Interviewpartner*innen mit Dingen umgingen, denen im Allgemeinen wenig wert beigemessen wird.