Brautkleid

authentisches Objekt

authentisches Objekt

Länge:1400 cm
Breite:min. 270 cm, max. 800 cm
Konfektionsgröße:44
Gewicht:1900 g
Farbe:weiß
Erhaltungszustand:gut
Material:Polyester
Entstehungszeitraum:vermutlich 1990er Jahre
Handlungszeitraum:frühe 1990er Jahre
Herkunft:im Brautmodengeschäft gekauft; extra für sie von 1000 auf 500 DM heruntergesetzt
Stiftung:3. Quartal 2019
Inventarnummer:19C02

Brautkleid

authentisches Objekt

»Habe es gekauft, angezogen und bin dann nach Hause stolziert. (Und wie war das, im Brautkleid rumzulaufen, ohne Hochzeit?) Ach, geil. Ich habe ja nicht geheiratet und ich brauche auch nicht zu heiraten.«

Zitat
»Habe es gekauft, angezogen und bin dann nach Hause stolziert. (Und wie war das, im Brautkleid rumzulaufen, ohne Hochzeit?) Ach, geil. Ich habe ja nicht geheiratet und ich brauche auch nicht zu heiraten.«
Ding-Geschichte (»plot«)
Eines Morgens erinnerte sich Lara im Erwachen an einen Traum, in dem ein tolles Brautkleid mit viel Tüll vorkam. Sie machte sich prompt auf den Weg in den nächsten Hochzeitsausstatter-Laden, und fand dort tatsächlich genau solch ein Kleid. Die Verkäuferin erklärte, es sei gerade für sie von 1000 auf 500 DM heruntergesetzt worden. Lara ging zur Bank und nutzte ihren Dispo-Kredit, um das Brautkleid bezahlen zu können. Damit konnte sie den Traum »sozusagen materialisieren«. Sie hat es seit über 25 Jahren aufgehoben. Zeitweise stand es auf einer Schaufensterpuppe dekorativ in ihrem Wohnzimmer. Sie trug es zu besonderen Anlässen, beispielsweise, als sie einen Vortrag über »behinderte Königinnen« hielt.
Zum Kontext Person
Schöne Kleider, viele davon in leuchtenden Farben und selbstgenäht, zeichnen die Garderobe von Lara aus. Als Mensch, der immer wieder schwerste Krisen durchlebt, achtet sie sehr darauf, ihren Alltag mit vielen Dingen schön und strahlend zu machen. Lara hat über das Brautkleid einen Text publiziert, siehe Rubrik »Literatur«.
Zum Kontext Forschung
Von den vielen Kleidern von Lara erscheint das Brautkleid stellvertretend im Museum. Lara hatte es zeitweise auch auf eine edle Schaufensterpuppe, die sie besitzt, gezogen. Das Brautkleid hat somit schon etwas Erfahrung als Ausstellungsstück.
Objektbeschreibung
Das asymmetrisch designte Kleid ist nicht nur festlich, sondern eindeutig als typisches mitteleuropäisches Hochzeitskleid zu erkennen. Es hat ein gerafftes Oberteil, Puffärmel und einen mehrlagigen Tüll-Rock-Teil.
In Streifzügen
Schlagworte
  • kleidung
  • weiß