Girlande

authentisches Objekt

authentisches Objekt

Länge:1100 mm
Breite:max. 16 mm
Gewicht:449 g
Stiftung:2. Quartal 2020
Inventarnummer:20B01

Girlande

authentisches Objekt

»Ich denke, das sind alles Verarbeitungssachen, richtig handfest verarbeiten, nicht im Kopf was verarbeiten, das reicht nicht, ich denke, da hat man genug hin und her geschoben, also Schreiben, Malen, Collagen machen, und Nähen auch, ist was.«

Zitat
»Ich denke, das sind alles Verarbeitungssachen, richtig handfest verarbeiten, nicht im Kopf was verarbeiten, das reicht nicht, ich denke, da hat man genug hin und her geschoben, also Schreiben, Malen, Collagen machen, und Nähen auch, ist was.«
Ding-Geschichte (»plot«)
Lea sammelt (sauberen) Müll, oder der Müll sammelt sich an, weil sie nicht alles wegwerfen will. Es macht sie wütend, sie könnte ›immer wieder ne Krise kriegen‹, wenn sie daran denkt, was für Mengen an Müll produziert werden. Deshalb will sie wenigstens einen Teil davon verwandeln, wie die jahrelang gesammelten bunten Streifen, die entstehen, wenn man Tüten ordentlich mit Hilfe einer Schere öffnet. Sie hat einen Atelier-Raum gemietet. Außer Farben bewahrt sie dort diverse Verpackungsreste und anderen ›Müll‹ auf, als Material für Objekte und Collagen. Dort zu arbeiten, ist Krisen-Bewältigung in verschiedenen Lebenslagen.
Zum Kontext Person
Lea ›verbastelt‹ an- und abfallende Materialien seit vielen Jahren gemeinsam mit anderen Menschen, die auch als »psychisch krank« bezeichnet werden. Sie sieht das als »selbstgemachte verrückte Ergotherapie zur Verhinderung weiterer Krisen.«
Zum Kontext Forschung
Der anfängliche Arbeitstitel des Museums lautete ›Recovery-Museum‹. Diese Ding-Geschichte könnte als ›Recovery-Klassiker‹ zählen.