Handtuch
authentisches Objekt
»Die sagten so etwa: ›Willst Du nicht das schöne Handtuch mitnehmen?‹ Das hat hier jemand vergessen. Ich konnte ja nie Nein sagen. Tatsächlich war es auch ein schönes Handtuch, ist nach 40 Jahren Gebrauch jetzt fadenscheinig, war schön flauschig. Aber ich konnte das nie genießen, es war mir nicht angenehm.«
- Zitat
- »Die sagten so etwa: ›Willst Du nicht das schöne Handtuch mitnehmen?‹ Das hat hier jemand vergessen. Ich konnte ja nie Nein sagen. Tatsächlich war es auch ein schönes Handtuch, ist nach 40 Jahren Gebrauch jetzt fadenscheinig, war schön flauschig. Aber ich konnte das nie genießen, es war mir nicht angenehm.«
- Ding-Geschichte (»plot«)
- Laura hatte mehr als ein halbes Jahr in einer Klinik verbracht. Die Behandlung mit hoch dosierten Medikamenten und ohne Gespräche erlebte sie als Verschlimmerung ihrer angeschlagenen seelischen Verfassung. Bei der Entlassung schenkten die Pflegekräfte ihr ein paar Kleidungsstücke und ein Handtuch. Laura vermutet, weil sie Studentin war und wenig Geld hatte. Für sie waren diese Dinge jedoch mit den schlechten Erinnerungen an die Klinik verbunden. Dennoch brachte Laura es nicht über sich, abzulehnen oder das Handtuch einfach wegzuwerfen.
- Zum Kontext Person
- Laura fand zu einer anderen Gelegenheit für sich heraus, dass sie oft dann in Krisen geriet, wenn sie entgegen ihrem eigenen Gefühl anderen etwas recht machen wollte, Erwartungen bedient, und sich dafür so verhält, wie es ihr eigentlich widerstrebt.
- Zum Kontext Forschung
- Dies ist eine Stiftung, bei der die Stifterin Laura erleichtert war, eine bessere Verwendung für das Objekt zu finden.