Anstaltskleidung
authentisches Objekt
»Ich habe die dann teilweise zu Fasching angezogen, als Verkleidung und bin dann halt als Verrückter gegangen.«
- Zitat
- »Ich habe die dann teilweise zu Fasching angezogen, als Verkleidung und bin dann halt als Verrückter gegangen.«
- Ding-Geschichte (»plot«)
- Jonas wurde in eine große Klinik eingeliefert, ohne Wechselkleidung. Er erhielt dort vorläufig eine Art Anstaltskleidung: blaues Hemd und grüne Hose aus leichtem Stoff. Später brachten sein Eltern ihm eigene Kleidung vorbei. Die »Anstaltskleidung« steckt er jedoch ein, als eine Art Souvenir, zumal er wusste, dass diese Klinik bald geschlossen würde. Nach seiner Entlassung ging er zu einer Faschingsparty in einer Einrichtung der ambulanten Psychiatrie, mit eben dieser »Anstaltskleidung«. Die anderen Gäste erkannten sie aus eigener Erfahrung.
- Zum Kontext Person
- Jonas verwendet als Selbstbezeichnung die Begriffe krisenerfahren, Expert*in aus Erfahrung; aber im Gesprächsfluss auch Jonas und psychisch krank. Er lehnt diese Begriffe zwar eigentlich ab, allerdings findet er sie auch nützlich, »um leichter sprechen zu können.«
- Zum Kontext Forschung
- Das Thema »Aus der Psychiatrie geklaute Dinge« war eine der Initial-Zündungen für das Projekt insgesamt. Tatsächlich kamen mehrere Ding-Geschichten geklauter Objekte zur Sprache. Auf verschiedene Weise spielte dabei immer auch Selbstbehauptung eine Rolle.