Anstaltskleidung
authentisches Objekt
»Ich habe die dann teilweise zu Fasching angezogen, als Verkleidung und bin dann halt als Verrückter gegangen.«
- Zitat
- »Ich habe die dann teilweise zu Fasching angezogen, als Verkleidung und bin dann halt als Verrückter gegangen.«
- Ding-Geschichte (»plot«)
- Kim wurde in eine große Klinik eingeliefert, ohne Wechselkleidung. Ens erhielt dort vorläufig eine Art Anstaltskleidung: blaues Hemd und grüne Hose aus leichtem Stoff. Später brachten ens Eltern ens eigene Kleidung vorbei. Die »Anstaltskleidung« steckt ens jedoch ein, als eine Art Souvenir, zumal ens wusste, dass diese Klinik bald geschlossen würde. Nach ens Entlassung ging ens zu einer Faschingsparty in einer Einrichtung der ambulanten Psychiatrie, mit eben dieser »Anstaltskleidung«. Die anderen Gäste erkannten ens aus eigener Erfahrung.
- Zum Kontext Person
- Kim verwendet als Selbstbezeichnung die Begriffe krisenerfahren, Expert*in aus Erfahrung; aber im Gesprächsfluss auch Kim und psychisch krank. Ens lehnt diese Begriffe zwar eigentlich ab, allerdings findet ens ens auch nützlich, »um leichter sprechen zu können.«
- Zum Kontext Forschung
- Das Thema »Aus der Psychiatrie geklaute Dinge« war eine der Initial-Zündungen für das Projekt insgesamt. Tatsächlich kamen mehrere Ding-Geschichten geklauter Objekte zur Sprache. Auf verschiedene Weise spielte dabei immer auch Selbstbehauptung eine Rolle.