Puppe mit Kleidung
authentisches Objekt
»Ich brauchte irgendwas, um mir klarzumachen, dass, egal, was ist, es diesen Menschen gibt, der verstanden hat, was los ist, und der weiß, wie Hilfe geht.«
- Zitat
- »Ich brauchte irgendwas, um mir klarzumachen, dass, egal, was ist, es diesen Menschen gibt, der verstanden hat, was los ist, und der weiß, wie Hilfe geht.«
- Ding-Geschichte (»plot«)
- Langjähriges unklares seelisches Leiden führte Jan in eine Klinik, die verschiedene Therapie-Angebote machte. Dort eröffnete sich für Jan eine neue Sicht auf sein Leben: Sein Leiden wurde als Folge früher und massiver Gewalterfahrungen verstehbar. Diese Erkenntnis war ein inneres Erdbeben. Eine Therapeutin schien zu verstehen, was mit Jan los war. Sie sagte ihm zu, ihn durch alles Folgende hindurch zu begleiten. Bevor Jan die Klinik verließ, strickte er eine Puppe, die in Gestalt, Kleidung, Accessoires und Haarfarbe dieser Therapeutin glich. Die Puppe saß für viele Jahre bei Jan auf dem Nachtisch und begleitete ihn auch auf Reisen. Immer, wenn Jan daran zweifelte, dass es ihm jemals bessergehen würde, erinnerte die Puppe ihn an die Zusage von Unterstützung und die Aussicht auf Verbesserung.
- Zum Kontext Person
- »Ich habe auch Steine oder andere Dinge als Symbole für etwas. Aber dieses war etwas Besonderes. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass das eine Puppe ist. Sozusagen, dass auch jüngere Teile in mir da eine Möglichkeit für sich gesehen haben.«
- Zum Kontext Forschung
- Beim ersten Kontakt mit der Interviewerin sagte Jan , dass er von etwas erzählen könnte, das er eigentlich niemals als Ding bezeichnen würde. Aber gerade deshalb sei es auch spannend, unter dem Blickwinkel des Forschungsprojekts darüber zu sprechen.