Puppe mit Kleidung
authentisches Objekt
»Ich brauchte irgendwas, um mir klarzumachen, dass, egal, was ist, es diesen Menschen gibt, der verstanden hat, was los ist, und der weiß, wie Hilfe geht.«
- Zitat
- »Ich brauchte irgendwas, um mir klarzumachen, dass, egal, was ist, es diesen Menschen gibt, der verstanden hat, was los ist, und der weiß, wie Hilfe geht.«
- Ding-Geschichte (»plot«)
- Langjähriges unklares seelisches Leiden führte Luca in eine Klinik, die verschiedene Therapie-Angebote machte. Dort eröffnete sich für Luca eine neue Sicht auf ens Leben: Ens Leiden wurde als Folge früher und massiver Gewalterfahrungen verstehbar. Diese Erkenntnis war ein inneres Erdbeben. Eine Therapeutin schien zu verstehen, was mit Luca los war. Sie sagte ens zu, ens durch alles Folgende hindurch zu begleiten. Bevor Luca die Klinik verließ, strickte ens eine Puppe, die in Gestalt, Kleidung, Accessoires und Haarfarbe dieser Therapeutin glich. Die Puppe saß für viele Jahre bei Luca auf dem Nachtisch und begleitete ens auch auf Reisen. Immer, wenn Luca daran zweifelte, dass es ens jemals bessergehen würde, erinnerte die Puppe ens an die Zusage von Unterstützung und die Aussicht auf Verbesserung.
- Zum Kontext Person
- »Ich habe auch Steine oder andere Dinge als Symbole für etwas. Aber dieses war etwas Besonderes. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass das eine Puppe ist. Sozusagen, dass auch jüngere Teile in mir da eine Möglichkeit für sich gesehen haben.«
- Zum Kontext Forschung
- Beim ersten Kontakt mit der Interviewerin sagte Luca , dass ens von etwas erzählen könnte, das ens eigentlich niemals als Ding bezeichnen würde. Aber gerade deshalb sei es auch spannend, unter dem Blickwinkel des Forschungsprojekts darüber zu sprechen.